Heute ist mal wieder Schulausschuss in Leverkusen. I’ll be there, die FFP2-Maske und mein Impfschutz sind meine Begleiter. Und heute Vormittag bekam ich unerwartete Post:

Screenshot einer Mail vom 7.6.2021
Screenshot einer Mail vom 7.6.2021

In der Mail fragt die Stadtverwaltung danach, ob ich meine Anfrage zur Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen von Mitte März 2021 aufrecht erhalten möchte oder ob sie sich angesichts der Lage erledigt habe. Ja, so hab ich auch geguckt.

Die Stadt hat die dringende Bitte also einfach ausgesessen. Kann man machen, aber wenn ich das für demonstrative Missachtung halte, ist das mein gutes Recht.

Die von der Landesregierung gewollte bedingungslose Öffnung von Allem kommt zu früh. Sie wiederholt angesichts der bevorstehenden Übernahme durch die Delta-Variante den Fehler aus dem Februar 2021, der uns die Dritte Welle mit Alpha1 einbrockte. Derzeit sind die Fallzahlen auf dem Rückmarsch, aber an den Voraussetzungen für sichere Bildung wurde ansonsten nichts getan:

  • Die Präsenzpflicht ist nicht aufgehoben.
  • Es gibt weiterhin viel zu wenige Luftreiniger in den Gemeinschaftsräumen.
  • Die Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren werden noch wochen- bis monatelang kein Impfangebot bekommen, und für Kinder unter 12 gibt es erst gar keinen zugelassenen Impfstoff.

Wir werden also die Verbreitung von Variante Delta nicht verhindern, und dies wird uns spätestens zum Herbst hin in den Schulen auf die Füße fallen. Wir gut, dass meine Tochter dann ein Schulkind ist.

Apropos Impfen:

Auszug aus einem Interview mit Christian Drosten auf republik.ch:

"Was ist mit jenen, die ungeimpft auf den Herbst zugehen – den Kindern?

Also rein technisch: Ja, man kann die impfen. Es wird sich kaum irgendwann plötzlich rausstellen, dass die Impfung für Kinder gefährlich ist und es ein unerkanntes Risiko gibt – nach allem, was man heute schon weiss. Die grosse Frage ist die nach dem Eigen­nutzen für die Kinder: Man kann natürlich impfen, damit der Schul­betrieb läuft. Aber was ist mit der Krankheits­last in Kindern? Das kann im Moment keiner ganz genau sagen. Wie viele Kinder haben nach einer Infektion, wenn sie auch mild ist, noch lange Symptome? Soeben ist eine Studie heraus­gekommen, die zeigt: Ungefähr viereinhalb Prozent der infizierten Kinder haben nach einem Monat noch Symptome wie Geruchs­verlust, Geschmacks­verlust, dauerhafte Müdigkeit. Will man das für sein Kind? Vier Prozent sind nicht wenig. Das andere ist das sogenannte Multi­system-Inflammations­syndrom, das bei einem von ein paar tausend auftritt: eine schwere Erkrankung, die bis zu sechs Monate dauern kann. Aus Eltern­perspektive wäre mein Kind geimpft. Klarer Fall. Dieses Risiko möchte ich nicht."
Auszug aus einem Interview mit Christian Drosten auf republik.ch

Dem ist nichts hinzuzufügen.

  1. The Mutant Formerly Known As B1.1.7.[]
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