Ich weiß nicht, was die gewählten Elternvertreter in Deutschland aktuell reitet, aber jetzt haben Sie wieder beim Optimieren gegen sinnvolle Maßnahmen den Vogel abgeschossen: Die Bundeselternvertretung will nicht, dass Kinder in Kitas auf SARS-COV-2 getestet werden.

Natürlich kann man für offene Kitas sein, dann muss man aber auch für Masken, Luftfilter und flächendeckende, engmaschige Tests sein. Natürlich kann man gegen Masken oder flächendeckende, engmaschige Tests sein, dann muss man aber auch gegen offene Kitas sein. Ansonsten bekommen wir die Durchseuchung. Und Eltern so?

  • Eltern sind gehen Masken, die Erzieher und Kinder schützen.
  • Eltern sind gegen Tests, die Erzieher und Kinder schützen.
  • Eltern sind gegen Lüften, was Erzieher und Kinder schützt.
  • Eltern sind gegen Quarantäne, was Erzieher und schützt.
  • Eltern sind gegen Kitaschließungen, was Erzieher und Kinder schützt.

Soll ich weiter machen, was ich schon alles an Schwumpf gelesen habe? Das Problem sind nicht die Maßnahmen, sondern die Eltern.

Vor allem ist das Argument, dass in der Berufswelt keinerlei Tests vorgesehen seien, Quark. Es wird gerade intensiv geprüft, genau diese Testpflicht auch den Betrieben aufzudrücken. Zurecht. Denn nur flächendeckende Tests in Betrieben können noch rechtfertigen, dass die Betriebe, in denen viel zu oft Coronaschutzmaßnahmen unzureichend umgesetzt werden((Was von den Ankündigungen zu halten ist, dass bereits die Hälfte der Unternehmen testen wolle, erklärt Cornelius. Den Unterschied zwischen „umfassend“ und „Hälfte“ bekommen Grundschüler schon hin.)) und die bereits mit Anlauf daran sind, den privaten Bereich als Nummer Eins bei den Ansteckungsorten abzulösen, herunter gefahren werden.

Die ErzieherInnen können geimpft werden, unsere Kinder noch nicht. Ich will nicht nur, dass meine Tochter getestet wird, um dazu beizutragen, dass notwendige Kinderbetreuung für alle möglichst sicher stattfindet. Ich will auch, dass sie nicht mit nicht-getesteten Kindern in der Kita betreut wird. Aus dem gleichen Grund.

Warum wollen denn Eltern, dass die Kids nicht getestet werden? Weil sie keinen Bock auf Quarantäne haben. Dass das die Durchseuchung nach Sicht zieht, streiten sie natürlich ab. Das Argument ist ja, dass in der Berufswelt noch keine Testpflicht herrsche. Ich lache hart((Diese Woche wurde ich 4x getestet: 1x privat, 3x bei meinem Arbeitgeber.)).

Solange die BEVKi und der LEB gegen sinnvolle Maßnahme opponieren und keinen Nachdruck auf Forderungen setzen, die einen SICHEREN Betrieb ermöglichen würden, ignorieren sie einen relevanten Teil der Elternschaft.

Wir *alle* haben die Verpflichtung, bei der Eliminierung dieses vermaledeiten Virus mitzuwirken. Auch die Elternvertreter, die mit ihrem Standpunkt dem Team Durchseuchung anschließen. Egal ob sie das so wollen oder nicht.

Danke für nichts.

Update:

Heute wurde in einer Telegram-Gruppe erläutert, dass sich die BEVKi auf Zahlen aus den letzten 12 Monaten beruft. Damit wurde zugegeben, völlig veraltete Erkenntnisse zu nutzen. Desweiteren wurde behauptet, B1.1.7 würde laut RKI ja bereits seit Monaten in Deutschland herumschwirren. Was stimmt. Aber was auch stimmt, ist, dass das Virus im Dezember noch keinerlei Rolle beim Infektionsgeschehen spielte, im Januar für erste größere Ausbrüche verantwortlich war und erst Mitte März zur dominanten Variante in Deutschland wurde.

Der Verweis auf das nachweislich erfolgte Infektionsgeschehen in anderen europäischen Ländern wurde verächtlich gemacht. Das zeigt, wie faktenfern die Stellungnahme der BEVKi ist. Das ist brandgefährlich, weil Eltern sich darauf beziehen werden, wenn sie die nötigen Tests ihrer Kinder ablehnen. Damit werden, solange keine Testpflicht kommt und ungetestete Kinder keinen Zutritt bekommen, Infektionsausbrüche provoziert. Und dies mit Segen der Bundeselternvertretung.

Ich kotze im Strahl.

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