Was wäre, wenn Microsoft Musikinstrumente bauen würde?
Wollen Sie wirklich diesen Ton spielen?

Was wäre, wenn Microsoft sich plötzlich dazu entscheiden würde, statt Gamepads, Joysticks und Mäusen Musikinstrumente anzufertigen? Welche speziellen Freuden für fensterlnde Musiker könnte man erwarten? Wie hohe Lizenzgebühren wären für Noten außerhalb des festgelegten Notenbereiches fällig? Schauen wir es uns an:



Wenn Microsoft Musikinstrumente bauen würde...
  • dann könnte man eine Test-Version mit eingeschränktem Tonumfang aus dem Internet downloaden.
  • müßte man das Instrument nach drei Monaten registrieren, sonst würde es keinen Ton mehr von sich geben.
  • könnte man gegen Gebühr den Tonumfang des Instruments erweitern.
  • käme alle sechs Monate ein Update heraus, das die falschen Töne korrigiert und neue erzeugt.
  • würde M$ einmal im Jahr die Frequenz des Kammertons neu definieren, damit alle Instrumentenbesitzer immer mit die neueste Version kaufen müßten.
  • würde beim Spielen eines Liedes auf dem Instrument Kontakt zu den MS-Schwesterfirmen RIAA und GEMA hergestellt und eine Copyright-Lizenzgebühr abgebucht.
  • würde beim Versuch des Abspielens copyrightfreier Lieder oder Lieder deren Copyright nicht einwandfrei zugeordnet werden kann, der Palladium-Chip in der Geige verhindern, daß die Saiten freigegeben werden.
  • würde das gleiche bei Neu- und Eigenkompositionen, die nicht vorher bei Microsoft angemeldet und zertifiziert wurden, passieren.
  • hätte das Instrument Internetzugang.
  • wäre das Instrument nur kompatibel zu anderen M$-Musikinstrumenten, weswegen man mit Instrumenten anderer Hersteller nicht zusammenspielen könnte.
  • könnte man eine M$-Geige nur mit Saiten von M$ bespannen.
  • würde der Geigen-Wizard mitgeliefert, der von sich aus die zu spielenden Töne vorschlägt, die durch eine AI-Schnittstelle aus einer 3-GB-Datenbank beliebter Melodien gesucht werden (kaum 5 Sekunden pro Ton). Normales Spielen bzw. Improvisationen sind erst wieder durch ein Zusatzpackage "Geige Classic" möglich.
  • würde, wenn man in einem Stück einen falschen Ton spielt, eine Stimme "Schwerer Ausnahmefehler" ertönen und man müßte von vorne beginnen.
  • müßte man während einem längeren Konzert zwischenzeitlich das Instrument neu booten, weil es rauscht, unsaubere Töne ausgibt oder zu langsam wird.
  • wären bei einem plötzlichen Nichtfunktionieren der Klangkörper, das Notenbuch sowie der Melodierzeuger gleichzeitig anzufassen.



Der oben stehende Text stammt aus der Newsgroup de.rec.musik.machen und wurde von Wolfgang Schulz, <Wolfgang.Schulz@dat.de>, unter der Message-ID <h6oklu8m72dd5dqrq7u97gij0o28ibglc8@4ax.com> gepostet.



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